Zusammenfassung:Der Doctor hat sich etwas Besonderes für Claras Abschiedstrip ausgedacht: Einen Besuch im Weltraum-Orient-Express.
Leider wird dieser von einer unsichtbaren Mumie heimgesucht, die nach und nach Reisende ermordet. Während sich die Schreie der altersschwachen Dame noch als Todesfantasterei abtun lassen, sind die Tode im knackig-frischen Personal mehr als verdächtig.
Der Doctor muss schließlich zugeben, dass er sich auf eine Falle eingelassen hat. Er und die anderen Passagiere - alles hochdekorierte Wissenschaftler - sollen die uralte Legende um den unsichtbaren Killer lösen. Oder selbst bei dem Versuch dessen sterben. So will es zumindest der anonyme Auftraggeber.
Clara und der Doctor geraten beim Ringen um die Menschenwürde hinter den Opfern aneinander, was den Doctor schließlich dazu bewegt, sich selbst zu einem zu machen. Er entlarvt die Mumie als künstlisch am Leben gehaltenen Soldaten und erlöst ihn von seiner Qual.
Von dieser Selbstlosigkeit gutgestimmt, entscheidet sich Clara für weitere Reisen mit dem Doctor, nachdem dieser die Überlebenden des Zuges gerettet hat.
Persönliches Urteil:Dafür, dass die Folge im wahrsten Sinne des Wortes auf Zeit gespielt hat, fand ich die Geschichte erstaunlich ruhig. Es gab viele Ruhepunkte für interessante Dialoge, aber trotzdem wurde es nie zu textlastig. Habe bei dem Zugführer lange überlegen müssen, um ihn als Frank Skinner zu entlarven - einen sehr gewitzten und vielseitigen Komiker unter den britischen Radiowortschmieden.
Alles in allem bot die Episode alles, was eine gute richtig Who-Folge ausmachen sollte:
- surreale Atmosphäre, die Zeiten und Orte durcheinanderwürfelt
- beißende Ironie, da die Opfer alles einsetzten für ihr Leben, aber nur das Aufgeben sie gerettet hätte
- progressive soziale Einstellung: Mental Illnesses und ihre Gefahr für Leib und Leben wurde körperlichen Gebrechen gleich gestellt und nicht verharmlost
- das Monster tut einem am Ende Leid
Das Ringen Claras mit des Doctors shiney neuem Charakter war wieder sehr interessant. Twelve heuchelt kein Mitleid mehr und zeigt immer wieder, wie kalt er sein kann, wenn es um die notwendigen Bauernopfer auf dem Weg zum Schachmatt des Gegners geht. Das haben mehr oder weniger stark aber alle Doctoren gehabt, auch Eleven. Was Claras nur vergessen hat, ist die Tatsache, dass der Doctor SICH genauso bereitwillig aufs Spiel setzt.
Diese Erkenntnis hat sie jetzt wohl zum Innehalten bewogen, mal schauen, wie lange es sie aber noch in der Tardis hält. Es hat sich auf jeden Fall wieder gezeigt, dass Timelordchen stets seinen Companion braucht, um ihn ethisch einzunorden.
P.S.: Äußerst süß - Claras Callscreen für den Doctor --> funny stick insect.

Sicher noch aus Eleven's Zeiten. Ein Grinch wäre aktuell sicher passender.
