Ich geb dann mal meine Meinung zu den bisher gesehenen Classicfolgen ab. Auch wenn das bisher leider wenige sind (erst 5

), hoffe ich, dass sie vielleicht dem ein oder anderen weiterhelfen können. Ich hab die DVDs alle in Läden gekauft, deren Verkäufer (selbst Fans

) mich geduldig beraten haben, was mich bisher wohl auch vor Fehlkäufen geschützt hat. Die Folgen sind eigentlich alle Highlights und ich kann sie wirklich empfehlen.
Fang erst mal mit den beiden Tom-Baker-Folgen aus meiner ,,Sammlung" an:
The Talons of Weng-Chiang4. Doctor und Leela
Der Doctor und Leela landen im viktorianischen London, wo sie in eine mysteriöse Vermisstenserie geraten, die irgendetwas mit dem merkwürdigen chinesischen Zauberkünstler Mr. Chang zu tun haben scheint.
Der Doctor gefällt mir. Ich mag seine zynische und irgendwo überlegene Art, Dinge anzugehen, und trotzdem vermittelt er eine kindliche Neugier, bei der man merkt, dass er einfach eine Menge Spaß hat, auch wenn es mal wieder lebensgefährlich wird.
Leela ist als Companion interessant. Als gewaltfreudige Amazone aus der Steinzeit passt sie in das neunzehnte Jahrhundert genauso wenig rein wie der Doctor, und das sorgt einerseits für nette Gags, andererseits zeigt sie eine sehr unabhängige Art, die mir bei manch neuem Companion noch fehlt.
Die Nebenfiguren sind alle sehr ausgereift und auf ihre Art schrullig und sympathisch, und sie stellen eher Bezugspersonen dar als Leela.
Die Handlung ist spannend, düster und mitreißend und aufgebaut wie ein klassischer Krimiplot. Die Mischung aus Krimi, Mystery und Science Fiction ist wirklich gelungen. Die Atmosphäre der Sets ist sehr schön, alles schön düster und mysteriös, erinnerte mich ein bisschen an die Optik von The Empty Child.
Als Negativpunkte könnte man die relativ ausdauernde Länge von 6 Folgen nennen oder die grottigen Special Effects. Ich hab mir die Folge an drei Tagen angeschaut, für einen Ruscth wäre sie zu lang gewesen.
Empfehlenswert? Ja, sehr, solange man sich nicht an den oben genannten Punkten stört.
City of Death4. Doctor und Romana
Der Doctor und Romana landen in Paris um ein wenig Urlaub zu machen. Dazu kommt es natürlich nicht, und sie müssen sich mit einem seltsamen Alien, dem Raub der Mona Lisa und einer verzwickten Zeitreise-Geschichte auseinandersetzen.
Der Doctor ist in dieser Folge noch viel schlagfertiger und zynischer als in Weng-Chiang, was auch gut in die komödienhafte Geschichte passt. Romana passt sich da an und gibt einen äußerst sympathischen Companion ab, der sich intelligend unt neugierig, aber immer mit einem niedlichen Lächeln auf den Lippen ins Abenteuer stürzt.
Die Geschichte selber besteht wie erwähnt zu großen Teilen aus Comedy-Szenen, mit vielen gewitzten Dialogen und Charakteren, die sich selbst nicht ganz ernst nehmen. Das Gefühl von echter Gefahr kommt selten auf, aber da der Plot trotzdem gut durchdacht und präsent ist, hat mich das nicht gestört (im Gegenteil zu z.B. Love and Monsters, wo mich das Fehlen von Handlung extrem genervt hat). Insgesamt keine Folge zum Mitfiebern, eher zum Mitlachen.
Auf der Negativseite steht hier eigentlich nur eine grauenvolle Spaghetti-al-Pesto-Alienmaske...
Empfehlenswert? Ja, aber nicht für Leute, die Mystery und Nervenkitzel wollen.
Fortsetzung folgt
liebe Grüße
Roberta
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If I don't think about it, there's always a chance it didn't happen.
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